Alles was ich sehe

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die Welt war klein
der Horizont ganz nah
fühlte mich nie allein
und alles was ich sah –
war gut

die Seelen waren rein
und Gott war immer da
dachte manchmal an Kain
und alles was ich sah –
stets gut

das Wasser war mir Wein
das Denken nur ein Ja
warf nie den ersten Stein
und alles was ich sah -
war gut

so rot das Blut – so schwarz das All
so groß der Mut – vor tiefem Fall
und ohne Macht – die finstre Nacht

auf dem Altar ein Opfertier-
ein junges Lamm –
ein starker Stier

auf ewig ist das Kreuz auf Golgatha verwaist
nie mehr ein Vorhang, der im Tempel jäh zerreißt
die Dornenkrone zu schnöder Asche ganz verbrannt
und leider nicht von aller Schuld erlöst das Land

doch . . .

für alle Zeit ist Brot nicht Leib,
nur Brot
und Wein ist niemals mehr das Blut
und schlecht ist schlecht
und gut nur gut
und Tod meint frei von Zweifel
stets nur Tod

und alles was ich sehe –
ist endlich gut -
ist gut

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Kommentare

19. Okt 2018

Wie Ulli hier den guten Sinn gefunden hat,
macht alles gut, davon wird jeder satt ...
Man muss die Dinge halt beim Namen nennen
und nicht nur ständig über alles flennen.

Liebe Grüße,
Annelie

24. Okt 2018

Tolles Gedicht.
Und du kennst die "Materie".

LG von U zu U

24. Okt 2018

ach Uwe, danke
und gute Nacht
von U zu U ( das ist schön )