Und wenn auch der Wind
den Vorhang beiseite weht,
kein guter Lichtblick.
Und wenn auch das Wort
tausend Fragen hervorruft,
da wird nichts geklärt.
Und wenn auch die Form
der Höflichkeit gewahrt wird,
man schleicht um den Brei.
Und wenn auch Wolken
sich vor die Sonne schieben,
die Hitze bleibt steh'n.
Und wenn auch Glaube
die Wirklichkeit beschönigt,
Denken wird ordnen.
Es spricht die Schöpfung
vom Aufstehen und Fallen.
Es ist in allen.
Dann steht sie vor mir,
fragt nicht, ob mir das gefällt.
Es ist ihre Welt.
25.06.17
Kommentare
Liebe Monika, dein Gedicht gefällt mir sehr gut; ich weiß aber nicht genau, ob ich es richtig interpretiert habe. Es geht um ein Missverständnis - um etwas, das nicht geklärt werden kann, um eine Annäherung, die bisher nicht stattgefunden hat ... ist das in etwa richtig? Ich möchte dieses Gedicht gerne verstehen.
Liebe Grüße,
Annelie
Genau so, wie Du den Text empfindest liebe Annelie, stellt er sich dar. Hier möchte ich die Zerrissenheit innerhalb vieler Menschen - vor allem Politikern - aufzeichnen mit ihren Missverständnissen, Beschönigungen etc. Zudem auf die Illusion vom Bewahren eines nicht haltbaren Zustandes hinweisen. Es wird niemals mehr so sein können, wie es einmal war. Als Fazit - ein schlichter Gedanke.
Liebe Annelie, für Dein Interesse hab herzlichen Dank. Hoffentlich ratscht der Text nicht haarscharf am Verstehen vorbei...
LG Monika
Nein, Monika, das glaube ich nicht - das mit dem Vorbeiratschen. Aber ich kann mir auch gut eine Familie vorstellen, in der ständig um den heißen Brei herumgeredet und die Wahrheit aus falscher Rücksichtnahme verschwiegen wird, so dass Kontroversen nie zur wahrhaftigen Verständigung führen, sondern lediglilch zu einem oberflächlichem Miteinander. Und das hast sehr gut dargestellt.
Liebe Grüße,
Annelie
Merci!
LG Monika :-))
Vor lauter Schleichen um den Brei -
Läuft so am Leben man vorbei ...
LG Axel
Klasse, lieber Axel. Danke!
LG Monika
Ein Werk das uns zum Nachdenken führt!
LG D.R.
Freut mich! Und danke für für Deinen Kommentar, lieber D.R.
LG Monika
Deine Gedanken, Dein Lob, Dein Verstehen machen mich froh. Dafür ein herzliches Dankeschön, liebe Jennifer.
LG Monika
Ein Gedicht mit tiefen Gedanken, die uns alle beschäftigen. „Sie fragt nicht, ob mir das gefällt“, und das ist auch gut so. Trotzdem versuchen wir immer wieder, es „denkend zu ordnen“. Sonst verlieren wir die Hoffnung. Danke, Monika.
Liebe Grüße, Marie
Marie, für Deine Reflexion hab herzlichen Dank. Dass ein Text berührt, ist nicht selbstverständlich. Und wenn es dann so unverhofft geschieht, kommt Dankbarkeit auf. Und so bereichern die Kommentare. Und so behalten wir die Hoffnung. Merci!
Liebe Grüße,
Monika
Ein fettes MERCI für alle Klicks!
LG Monika
Da ist ja gar kein Platz mehr für mein schlichtes WOW!
Dein WOW tut mir schlichtweg gut! Danke.
LG Monika
Danke, Emily Franke
für den Klick.
Er ist ein Kick.
LG Monika