Vielleicht schon morgen ...

Bild von Annelie Kelch
Bibliothek

Vielleicht doch endlich – einen Koffer kaufen oder
die Sommer-Shirts aus der Reisetasche nehmen und
nach jener Stadt suchen, darin dich deine Post immer
und ganz selbstverständlich erreichen wird wie
in guten alten Tagen ...

Dort dann, wie blind, im Dunkeln tappen – können
auch noch an hellen Wintertagen im Schnee und
mit der Narrenkappe tief in die Stirn gezogen endlich –
in die Partei eintreten, die dein Lied vom Frieden singt und
vehement in eigener Sache den Kampf beginnen;
Gefühlsketten abstreifen, die sanften Gedanken für ein Jahr
beiseitelegen, die Nachtschatten verscheuchen, den kleinen
Schmerz wecken und ihn hinausschreiben, damit
das Elend der Ungerechtigkeit auf Erden verstumme und
mundtot werde.

Jene Prinzipien wieder einführen, die dir nicht allein
sonntags wichtig waren, und in der Mitte des Landes,
das du lieben wirst, die eigene Mitte, die Kraft und die Herrlichkeit
und ein neues Lächeln wiederfinden, das du einer armen
Fremden schenkst auf dem Bahnsteig noch eine Weile
auf Suzanne warten, die dich „down takes to her place
near the river“ Orangen mit ihr essen und Tee trinken und dann …
im Haus der Beschäftigten die Bücher, die dir nachgefahren sind,
aus den Kartons befreien ohne Hast einen Rosengarten anlegen
und frohen Herzens wieder zur gewohnten Tagesordnung übergehen.
Nicht mehr heute, aber vielleicht, nein, ganz gewiss, m o r g e n …

Interne Verweise

Kommentare

28. Dez 2017

Das alles wünsche ich mir auch, liebe Annelie, besonders "Jene Prinzipien wieder einführen, die dir nicht allein sonntags wichtig waren" - danke für deine so gut formulierten Gedanken, die ich teile.

Liebe Grüße - Marie

28. Dez 2017

Danke, liebe Marie, für Deinen beipflichtenden Kommentar. Wir waren uns ja bereits öfter einig. Falls wir uns hier nicht mehr "treffen" sollten, wünsche ich Dir schon jetzt einen "guten Rutsch" ins neue Jahr, das wunderschön und erfolgreich für Dich werden soll.

Liebe Grüße zu Dir,
Annelie

28. Dez 2017

Wird nun Dein Jahr wie dieser Text -
Dann richtig Gutes aus ihm wächst!
(Krause ist Silvester "WURST!" -
Die hat jedes Jahr viel Durst ...)

LG Axel

28. Dez 2017

Das neue Jahr soll werden wie ganz oben jener Text;
das alte Jahr - es war unglücklich mir durch Liebe wohl verhext.
Mit Krause kommst Du ganz gewiss sehr gut ins neue Jahr:
weil ständig sie im Koma liegt und selten - wirklich da!

LG Annelie

29. Dez 2017

Schöne Annelie-Gedanken zum 'Neuen Jahr'. Träume aufschreiben, den Text genießen, sich über den eigenen Mut freuen >in eigener Sache den Kampf beginnen.< Sich im Text mit einer Freundin treffen und Orangen mit ihr essen und Tee trinken und dann …
Ein so lebendiges Schreiben habe ich sehr gerne gelesen. Danke.

Liebe Grüße,
Monika

29. Dez 2017

Liebe Moni, ganz lieben Dank für Deinen Kommentar. Diese Freundin wird sicher auch bald Deine Freudin werden, nämlich wenn du das Lied "Suzanne" von Leonard Cohen gehört hast. Ich weiß, dass Du es lieben wirst.

Liebe Grüße,
Annelie

30. Dez 2017

Ja, liebe Annelie, dieses Lied 'Suzanne' habe ich eben über youtube genießen dürfen. Es versetzte mich in die 70er Jahre mit all dem Zauber der vermeintlichen eigenen Unsterblichkeit. Für diesen Moment danke ich Dir sehr und kann Deine Empfindung verstehen.
Nun tauche weiter ein in Deine wunderbare Welt, die Du uns in Deinen Gedichten und Geschichten offenbarst.
Eine sanfte Welle möge Dich ins Jahr 2018 tragen.

Liebe Grüße,
Monika

31. Dez 2017

Líebe Monika, auch ich wünsche Dir und Khalessi einen stimmungsvollen, frohen Jahreswechsel ohne Böller, die Khalessi gewiss sehr erschrecken würden und 365 wundervolle Tage in 2018.

Ganz herzliche Grüße zu euch,
Annelie

29. Dez 2017

"Suzanne" von Leonard Cohen und deine Prosa,
machen die Welt ein Stück weit rosa ...

Liebe Grüße
Soléa

30. Dez 2017

Dank, Dir, Soléa, für das nette Kompliment;
es leuchtet mir fast wie ein Stern vom Firmament.

Komm gut hinein ins neue Jahr,
das glücklicher Dir sein soll, als das alte war.

Liebe Grüße,
Annelie