Wo ist die Macht, die Frieden schafft
und ihre kleinen Helfer?
Sie haben sich wohl aus dem Staube gemacht.
Erkannten, hier ist nichts mehr zu retten,
keine Wogen mehr zu glätten,
stahlen sich wie Diebe davon –
Feigheit nennt sich das im Jargon,
oder auch nur Weisheit der Weisen,
aber das lässt sich nur schwer beweisen.
Fakt ist, Teufelssaat verbreitet sich,
wie Akne, verhasst, im pubertären Gesicht.
Wächst aus jeder Pore heraus,
wuchert wie ein giftiges Kraut,
nur, mit dem Unterschied, sie hat Bestand,
wurzelt und treibt in kontaminiertem Sand –
wer hindert sie auch daran?
Betrachtet wird sie noch, wie sie gedeiht,
ein Fehler, der sich wohl nie verzeiht,
wenn erst mal alles verwachsen ist,
erkennt man entsetzt den großen Mist …
und … man gruselt sich!
Vielleicht zu spät, man wird es sehen,
welche Dramen dann entstehen.
Kleine Helfer sind dringendst gefragt,
in Wort, in Schrift und, ja, in der Tat …
Ein Bericht vom 04.08.2014 London - Ein Kunstprojekt am Tower of London erinnert in den kommenden Monaten an Soldaten, die im Ersten Weltkrieg starben. Die Installation des Künstlers Paul Cummins trägt den Namen "Blood Swept Lands and Seas of Red". Das Kunstwerk besteht aus exakt 888.246 Mohnblumen aus Keramik. Es ist von einer Zeile inspiriert, die Cummins im Testament eines nicht identifizierten britischen Soldaten fand, der bei Kämpfen in Flandern starb. So erzählt es der Künstler dem "Guardian". Die Soldaten waren angehalten, ihr Testament immer bei sich zu tragen, oft mit bewegenden Briefen an ihre Familien - so sollten die Männer identifiziert werden können, falls sie in der Schlacht starben. Jede Blume steht für einen Toten der britischen Streitkräfte und der Armeen der britischen Kolonien im Ersten Weltkrieg, in dem insgesamt rund 17 Millionen Menschen starben. Die letzte Blume wird am 11. November hinzugefügt - an dem Tag wurde 1918 der Waffenstillstand geschlossen, der den Krieg beendete. Freiwillige setzen die Blumen in den ausgetrockneten Burggraben des Tower of London. Nach dem 11. November werden sie verkauft, für 25 Pfund das Stück. So sollen rund 15 Millionen Pfund für wohltätige Zwecke zusammenkommen.
Quelle: SPIEGEL ONLINE
Meine Tochter und ich waren damals vor Ort: Die Stimmung war so traurig und äußerst bewegend …
Kommentare
Der Sapiens hat nicht viel gelernt -
Er bleibt von "Weisheit" weit entfernt ...
LG Axel
Wenn schon nichts mit Weisheit geht,
dann wenigstens mit Überlebenstrieb …
Liebe Grüße
Soléa
Ein sehr bewegendes Gedicht, das nachdenklich stimmt, liebe Soléa.
Liebe Grüße,
Ella
Ja, Nachdenken, liebe Ella, das sollten wir alle ganz genau.
Liebe Grüße in deinen Morgen
Soléa
In vielen Ländern wird in diesem Jahr in Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen eindrucksvoll an den 1. Weltkrieg erinnert. Zwar haben wir Menschen aus diesem und allen anderen Kriegen leider nicht wirklich dazu gelernt, sonst würde es keine Kriege mehr geben, aber die Hoffnung auf Besserung darf man dennoch nicht aufgeben. Wo ist die Macht, die Frieden schafft, fragst Du, die Antwort kann nur sein, jeder einzelne kann zum Frieden beitragen in seinem kleinen persönlichen Umfeld. Ich finde es beispielhaft, dass Du die Londoner Ausstellung mit Deiner Tochter besucht hast, liebe Soléa.
Liebe Grüße zu Dir - Marie
Liebe Marie, wie du sagst, Friede schafft man im kleinen Umfeld und dann hoffentlich noch weiter …! Meine Tochter ist sehr interessiert. Wenn wir zusammen Reisen, nach England, Schottland, da werden schon Monate vorher geschichtsträchtige Besichtigungen geplant. Sei es Bauwerke, Friedhöfe, Musen, oder Bibeltheken … und sie zieht mich mit, kann mich begeistern …
Herzliche Grüße zu dir
Soléa
Ja, wer hat einen Hitler zum Teufel gejagt?
Wer gegen ISIS eingestanden, die ihre Killer in alle Welt senden?
Bleiben wir selbst tapfer.
LG Uwe
„Bleiben wir selbst tapfer.“ Ich für meinen Teil, lieber Uwe, bin schwer am Üben.
Liebe Grüße
Soléa
Uff!
Bewegend liebe Soléa!
LG Alf
Ja, lieber Alf, wie die Welt auch …
Liebe Grüße
Soléa