Auferstehen in das Leben

Bild von Willi Grigor
Bibliothek

Mit dem Zug zu den Ruinen
in dem Stadtteil Oberbilk.
Aus dem Dorf, wo Wiesen schienen,
zu dem Schutt von Düsseldorf.

Eine Not war zu durchdringen,
in der schweren Nachkriegszeit.
In den Jungen Ängste dringen -
aus, du schöne Kindheitszeit.

Eine Neuzeit galt's zu schmieden
mit den Freunden, die er fand.
Denn das Schicksal hat entschieden:
das was war, ist weg, verbrannt.

Wenn drei Freunde sich vereinen,
die auf ihre Art geweint,
werden Licht und Freude scheinen,
junge Herzen eng vereint.

Nun, im Alter, lasst uns schauen
froh nach vorn, so wie zuvor.
Licht hat auch das Abendgrauen,
und die Zeit ein Ausgangstor.

Auferstehen in das Leben
darf der Mensch zu seiner Zeit.
In Ruinen zu vergehen,
kann geschehen jederzeit.

© Willi Grigor, 2020
Aus dem Leben

In Anlehnung (Versmaß, Reimschema) an Johannes R. Bechers
"Auferstanden aus Ruinen" - Hymne der DDR)

Interne Verweise

Kommentare

29. Okt 2020

Frau Krause schien schwer fasziniert:
Hat auf den Becher schier gestiert ...

LG Axel

29. Okt 2020

Schicke ihr einen Gruß.
Ich habe lange gebraucht, bis ich den rechten Autorennamen fand.

LG
Willi

31. Okt 2020

Die zitierte Melodie ist mir sehr angenehm im Ohr, nicht so "heroisch", voller Aufbruch.