Ich mag mich wie ich mich am liebsten seh.
Nur manchmal scheint es mir der Spiegel lügt,
weil er verhüllt, obwohl ich vor ihm steh,
wie sich ein Bild in meinem Innern fügt.
Das Bild das ich mir wünsche so zu sein
wie du mich sähest wenn der Spiegel trügt.
Doch siehst du etwas das nur augenschein-
lich ich bin und als fahler Abglanz rügt.
Das Bild das du nicht siehst wenn du mich siehst
ist jenes das der Spiegel niemals zeigt;
ein breiter Strom der sich ins Meer ergießt
und der in dessen Weite hilflos schweigt.
So bitt ich dich, dass du die Augen schließt
und nicht dem Spiegel glaubst, der dich belügt,
weil er nicht reflektiert was in uns fließt.
Dann spürst du Strom und Meer – und das genügt.
Kommentare
Sehr interessant, deine Betrachtungsweise!
Habe meine weiter oben dazugefügt.
:-)
Moin Laleah
Vielen Dank. Ja, der Schein verbirgt stets ein Teil des Seins. Oder besser:
Jeder Mensch ist ein Geheimnis.
Ein großes, oder
ein kleines :)
Jetzt endlich wieder sonnige Grüße, Klärchen lacht
Dirk
Wunderschön fließend lieber Dirk - chapeau!
LG Uschi
Danke Uschi und auch dir sonnige Grüße
Dirk
Was du nicht wissen kannst: Spiegel sind Geisterportale.
Die Gespenster treten ein und aus,
Vielleicht hast du einen der ihren gesehen. Macht nichts !
HG Olaf
Hallo Olaf
Nun ja, der Spiegel im Gedicht ist natürlich nur figurativ bzw. metapherisch zu verstehen. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass der zerknautschte Yoda früh im Spiegel im Bad nicht wirklich ich bin, sondern eine Erscheinung anderer Natur.
LG
Dirk