Das Meer

Bild von Sigrid Hartmann
Bibliothek

Das Meer, es tost, ist freundlich nicht,
schreit sein Begehr mir ins Gesicht:
„Komm her zu mir, verlass das Land,
sieh nur, ich reich dir meine Hand!“

So ruft's mir zu, ich hör den Klang,
er macht nicht froh, mein Herz wird bang!
„Den Anblick hab ich stets gemocht,
die Gischt, die schäumt, als wenn sie kocht,

die Wellen, die von Schaum gekrönt
das Land mit einem Kuss verwöhnt.
Sie färben dunkel weißen Sand
und bringen Schätze an den Strand.

Ich stehe hier auf festem Stein,
will nicht ein Spielball für dich sein.
Das Licht, das sich im Tropfen bricht,
es ist dein eigenes sicher nicht.

So bleib ich hier und schau dir zu,
mein Herz, das findet seine Ruh,
wenn du mir nah und doch auch fern,
so, liebes Meer, hab ich dich gern!“

Interne Verweise

Kommentare

07. Mai 2017

(D)Ein starkes Gedicht -
Ein Meer, das spricht!

LG Axel

08. Mai 2017

Liebe Sigrid, das hast Du sehr schön geschrieben! Und wenn ich den Schaum sehe, blutet mein Herz. Wo und was ist das?
Liebe Grüße
Soléa

08. Mai 2017

Liebe Soléa,
ich kann dich beruhigen, das Foto entstand vor ein paar Tagen an einem Strand an der Ostsee. Dieser Schaumteppich entsteht, laut google, immer dann wenn Algen zuviel Eiweiß produzieren. Es sammelt sich an der Wasseroberfläche und wird, vorallem bei starken Stürmen, von den Wellen an den Strand gespült. Es löst sich zwar langsam, aber nach einiger Zeit ist es verschwunden. Zum Glück gibt es auch noch natürliche Phänomene zu beobachten und nicht alles ist von uns Menschen verursacht.
Danke dir und auch dir lieber Axel und allen Likern und wünsche euch einen schönen Wochstart.
LG Sigrid

08. Mai 2017

Liebe Sigrid, da bin ich aber beruhigt. Als natürliches Phänomen habe ich so was noch nicht gesehen. Ich LIEBE das Meer. Innen und außen, ob Atlantik, Mittelmeer, Nordsee oder indischer Ozean. Hoffe Du/Ihr hattet schöne Tage an der Ostsee!!!
Liebe Grüße in Deinen Abend
Soléa

08. Mai 2017

Sigrid, so nah und doch so fern, ich mag dein Gedicht, hatte gelegentlich ähnliche Gedanken angesichts des gewaltigen Meeres.
Liebe Grüße, Marie

08. Mai 2017

Hallo Sigrid,
von Anise Koltz gibt es dieses
wunderschöne Gedicht und es
passt so haargenau zu Deinem:

Ich bin das Meer
niemand glaubt es mir
all diese Muscheln
sind kein Beweis

LG, Volker