Überall herrscht Chaoszeit,
überall im Lande.
Unser Pfaffe predigt Barmherzigkeit,
dies gilt den Nazis als Schande.
Überall herrscht Düsternis,
wer reich ist, lebt gar prächtig
und schaut auf's Volk verächtlich.
Feiert sich als Groß-Narziss,
spürt nicht Volkes Bitternis.
Wenn der Mensch die Menschen mag,
kann er and're achten.
Doch weit 'oben' ist es arg,
die 'unten' als ranggleich zu betrachten.
10. Oktober 2017
Angeregt - von Joachim Ringelnatz "Überall".
Kommentare
Aktuell scheint dies zu passen:
In Deutschland gibt es gerne Klassen ...
LG Axel
Allerdings, lieber Axel. Sogar Fürsten und Grafen und Prinzessinnen und Hoheiten. Ja, kruzifix, wo sind wir denn gelandet?
Danke Axel für den - wie immer - gelungenen Zweizeiler.
LG Monika
Beeindruckend, liebe Monika,
du triffst den Geist der Zeit.
LG - Marie
Hätte lieber über Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit schreiben sollen. Alles, was so selbstverständlich daherkommt, jedoch behütet und geschützt werden muss.
Liebe Marie, danke für Deine aufbauenden Zeilen.
LG Monika
Liebe Monika, das war eine gute Idee, die dir gelungen ist. Ich habe soeben Ringelnatz' "Überall" noch einmal gelesen. Es ist wirklich sehr speziell, insbesondere die letzten zwei Zeilen von Vers drei und von Vers eins die dritte und vierte Zeile (witzig). Deine Worte sind zwar politischer, aber durchaus ebenbürtig.
Liebe Grüße,
Annelie
Für Dein Kompliment tausend Dank, liebe Annelie. Es ist sehr wohlwollend. Nun denn, so humorvoll wie Ringelnatz zu sein, wäre einen Traum wert. Mit Blick über'n Tellerrand hilft nur noch schwarzer Humor. Und ab und zu die köstlichen Dialoge von Annelie und Axel.
In diesem Sinne noch einen entspannten Tag.
LG Monika
Genauso ist es seit langer Zeit
und geht bestimmt weiter… noch eine Ewigkeit.
Liebe Grüße
Soléa
Da kann ich Dir nur zustimmen, liebe Solea. Drum carpe diem. Danke für Deinen Zweizeiler.
LG Monika@