Die Freiheit ist ein Globus ohne Grenzen,
ein Vogel, der die ganze Welt besingt.
Die Freiheit ist e i n Volk mit 1000 Sprachen,
und jede in der Menschen Herzen dringt.
D i e Freiheit hat man uns noch nicht gegeben,
von dieser sind wir weltenweit entfernt.
Doch könnten wir sie irgendwann erleben,
wenn j e d e r das Z u s a m m e n l e b e n lernt.
© Willi Grigor, 2018
Reflexionen und Gedanken
Kommentare
Sehr schön! Tolle Zeilen, lieber Willi! :)
Liebe Grüße,
Ella
Danke für Deine freundliche Aussage, Ella.
Herzliche Wochenendgrüße aus Schweden
Willi
Er hat die Freiheit, frei zu sein -
Doch mauert sich der Mensch gern ein ...
LG Axel
"Freiheit" ist variabel. Jeder darf sie auslegen wie er will.
Aber nur die Auslegung des Stärkeren gilt.
LG
Willi
"Die Freiheit ist ein Volk mit 1000 Sprachen", was für eine Aussage, poetisch u. wahr und gleichzeitig ein Auftrag an jeden, diesem nachzukommen. HG zu Dir, Willi.Ingeborg
Danke auch Dir für DEINE Aussage, Ingeborg!
Viele Grüße
Willi
Eine wahre, eine gute Aussage, lieber Willi, ein sehr gutes Gedicht. Nur an der "Auslegung des Stärkeren" stoße ich mich, vielleicht erklärst Du sie ...
liebe Grüße zu Dir - Marie
Schöner und tiefgründiger Text und da fällt mir ein
alter Spruch von mir aus 2011 ein:
WENN ES UM FREIHEIT GEHT, KANN
ICH MEINEN MUND NICHT HALTEN !!!
Du sagst, Freiheit ist variabel, klar aber
für die Freiheit haben sich aus meiner
Sicht eher die Schwächeren, die Gebeutelten,
die Ausgenutzten, die Kleinen, die Gefangenen,
die Armen und Getretenen eingesetzt, dafür haben
sie gekämpft und ihr Leben geopfert.
Vielleicht kannst Du mir Deine These:"Aber nur
die Auslegung des Stärkeren gilt " erläutern,
ich kann es nicht komplett erfassen.
Danke, habe die Worte trotzdem genossen
und sie bewegen sich in meinem Kopf.
Nach herrlichem Sonnenschein wünsche
ich Dir einen angenehmen, ruhigen Abend
mit allerbesten Grüßen,
Volker
Liebe Marie, lieber Volker,
danke für Euren Kommentar und die Nachfrage.
Meine zwei Zeilen mit dem Satz: "aber nur die Auslegung des Stärkeren gilt" waren eine "Schnellschuss-Antwort" zum Zweizeiler-Kommentar von Axel Englert. Vielleicht war das Wort "Auslegung" falsch gewählt. Ich lebe seit 44 Jahren in Schweden und habe in den letzten 6 Jahren (als mein Schreibdrang das Kommando übernahm) versucht, mir ein schreibbares Deutsch zu erarbeiten. Menschliche Hilfe bzw. Korrekturleser hatte und habe ich nicht.
Was ich mit dem Satz sagen wollte ist, dass gewissenlose Machthaber schon immer den "Schwächeren, den Gebeutelten" nur gewisse Freiheiten gegeben haben, oder auch gar keine. Dass die "Ausgenutzten, die Kleinen" immer wieder für "die Freiheit" gekämpft, ihr Leben gelassen haben, aber auch Erfolge hatten ist unbestritten. Dass wir viele sind, die große Freiheiten genießen, ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten Menschen immer noch in aufgezwungener, großer Unfreiheit leben müssen. Ich bin kein "Kämpfer" aber hoffe und bete, dass alle Menschen einmal in den Genuss unserer Grundfreiheiten kommen. Doch ich habe die Befürchtung, dass es nicht geschehen wird, Menschen sind eben Menschen. Ich bin Pessimist.
Mein Gedicht "Ein Volk mit 1000 Sprachen" beschreibt eigentlich das, was ich meine: Wenn es nur ein Volk auf der Welt gäbe, das sich versteht und friedlich zusammenlebt, dann hätten alle die gleichen Freiheiten. Aber das ist eine Illusion. Das Leben an sich ist egoistisch. Der Mensch mit seiner Intelligenz bräuchte es nicht zu sein, ist es auch nicht in seiner Gesamtheit. Aber eben nicht alle. Vielleicht arbeitet die Evolution daran, oder auch nicht.
"Freiheit" ist ein Thema in mehreren meiner Texte.
Eure Nachfrage sah ich gleichzeitig als eine unbewusste Aufforderung, folgendes zu erzählen: Ich habe in meinen Reiseberichten mehrfach beschrieben, wie mein Schreibanstoß 2013 in Hobart, Tasmanien und dem idyllischen Örtchen Carrickalinga nahe Adelaide erfolgte. (Warum er kam, weiß ich nicht.)
Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Bereits 2012 habe ich zwei kleinere Reime "produziert", einen auf deutsch, einen auf schwedisch. Eine Aufforderung zum Dichten erkannte ich darin jedoch nicht. Diese erste Reim auf Deutsch ist eine Umdichtung der Nationalhymne, in der "Freiheit" einer der drei Pfeiler ist:
Uneinigkeit, Unrecht, Unfreiheit
gibt es viel in manchem Land.
Lasst uns dem entgegenstreben,
brüderlich mit Herz und Hand.
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand.
Deshalb lasst uns danach streben,
Mann und Frau in Stadt und Land.
*****
Revidierte Version:
Einigkeit mit Recht und F r e i h e i t
treiben an den Abgrundrand.
Stemmen wir uns dem entgegen,
mehrheitlich mit Herz, Verstand!
Einigkeit mit Recht und Freiheit
schwinden wie im Fluss der Sand.
Mit d e m Dreiklang wollen leben
Menschen doch in Stadt und Land!
*****
Mehrere Gedichte kamen danach, in denen "Freiheit" eine gewisse Rolle spielt. Auszüge, z. B.:
"Sonne, Sterne, Wiesen, Weiden",
solche Worte mag ich leiden.
"Waldzerstörung, Kabeltrassen",
manche Worte darf man hassen.
"F r e i h e i t, Liebe, Freude, Leben",
Worte, die mich höher heben...
*****
Friede, nie Feindschaft auf Erden - ein Ziel.
Arbeit und F r e i h e i t für alle - ein Ziel.
Gleichheit für Männer und Frauen - ein Ziel.
Liebe, nicht Hiebe für Kinder - ein Ziel.
Machbare Ziele? Ein zynisches Spiel!
Ein Jemand hat es erfunden, bloß wer?
Ein Jemand - seit wann? - hat Spaß dran gehabt.
Es freun sich die Sieger, der Rest hat es schwer.
Und wann ist es aus denn, das Spiel, man sich fragt ...
Das hat der Erfinder uns noch nicht gesagt!
*****
Das Leben gibt Schwingen
dem Mensch, wenn geboren,
will Gaben ihm bringen,
die nicht gehn verloren,
wie Freude und Liebe,
die Demut und Weisheit,
erhabene Triebe,
das Glück wahrer F r e i h e i t.
Wenn Schwingen den Flug doch
nicht wagen aus Feigheit,
ein schleichender Moloch
den Mensch zwingt zur Bosheit.
Dies wollte ich Euch gerne mitteilen. Es wurde ausnahmsweise eine lange Kommentarantwort (aber es waren auch zwei, die fragten). Es soll eine Ausnahme bleiben.
Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch
Willi
Lieber Willi, danke, jetzt verstehe ich es richtig und setzte ein kleines Wort hinzu - "aber nur die Auslegung des moralisch Stärkeren gilt" - und grüße Dich herzlich -
Marie
Danke, Marie, dass Du so genau hinschaust und nachfragst.
Liebe Grüße
Willi