Gestern, am frühen Morgen, kam
angeflogen auf grauweißem Schimmel:
Genosse Nebel, verdeckte die
Aussicht mir, den weiten Himmel,
über den Dächern der Häuser.
Ich teilte ein Weilchen die Einsamkeit, litt
mit Sträuchern und Bäumen mit,
übte mich stundenlang im Warten
auf die sanften, die harten und zarten
Konturen des Lichts.
Später am Tag, ich konnte kaum glauben,
was ich da sah im Städtchen vorort:
die Kirchturmspitzen waren allesamt fort,
vom Nebel gestohlen,
der - auf leisen Sohlen -
geschlichen kam und
sie abgeschnitten hat.
Ach, da können wir noch so oft bitten
und betteln, er gibt sie nicht her;
ist gar noch stolz auf seinen nassen Bogen,
der undurchschaubare Maestro.
Das kann er: verhüllen wie Christo,
Sachen und Menschen verstecken,
uns bis zur Verzweifelung necken,
der Schlot.