Welch eine unselige Stille. Gestaltlos. Fast eingefroren - mitten in der Bewegung durchkämmt es stürmische Gezeiten;gierig,schmachtend - gefangene Mächte nisten drinnen im tosenem Geheul.
An der Flanke stählernder Schlachtreihen. Seine Reiter sitzen wie gemeißelt,stoisch im Sattel fest. Etwas fremdartiges hat ihre Gesichter maskenhaft verschleiert. Kein Alter ist sichtbar.
Fast unbemerkt konnte es sich aus seinem Dasein stehlen.
Fast unhörbar hauchen blutleere Lippen einen Befehl hinaus.
Du allein fühltest dich der Jugend entrissen - mehr und mehr angeschwemmt als wütende Brandung.
Da war dieser Spiegel in dir plötzlich entzweit. Böse Erinnerungen stehlen sich hervor. Es gleicht einer Schlacht im Gemenge. Ein Getümmel,ein Pochen unterm Harnisch; ein Siegesschrei oder Entsetzen. Jetzt ist es tiefste Reue,dann wieder räuberischer Mut bis hin zur Ekstase,die du bei jedem Atemzug vernimmst.
Inniger als eine Geliebte und vertraulicher als ein Kuss,der sich bei Morgengrauen von dir verabschiedet.
Zunehmend - mit jeder Stunde um Sieg oder Niederlage, mutiert deine Sehnsucht nach Frieden,zu einer nie endenwollenden Odyssee.
Ein körperliches Nichts ins offene Zeitenmeer schippernd. All das wirkt so Wirklichkeitsfern:Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft,zu einem einzigen Tag vermählt.
Mein wacher Traum entpuppt schnell eine Grimasse. Aus ihr sprechen unzählige Silben,die Ozeane damit füllen und ein Zyklob danach greift. In seiner Faust steckt tiefe Schwärze. Als er sie wieder öffnet,übermannt ihn ein nie gekanntes Gefühl!
So befreite ich mich...aus den Fängen seiner Klauen.
Vom Norden naht ein neuer Sturm. Myriaden aus unzertrennlichen Kettengliedern segeln zu seinem Zenit. Um Teufel und Engel zieht sich ein Graben hindurch - seelentief genug,um hier die Odyssee zu beenden.
Ich hatte Homer's ,,Odyssee" gelesen und setzte mich dann hin,um, um jede Zeile zu ringen. Vor mir hatte ich ein Bild, ein Gedanke an ein Schlachtfeld,einem Kampf und ein Ringen nach Befreiung.