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meinem Gesicht verteilt wurde.
„Ja, jetzt bist du eine perfekt strahlende Fee … Allerdings, ihr magischen Wesen seid doch Jungfrauen …“
OK, es gab langweiligere Vorspiele, leider hatte ich auch schon mal einen leicht perversen Mann in meinem Bett liegen, der von mir noch vor dem eigentlichen Beginn unserer intimen Zweisamkeit hochkantig rausgeschmissen wurde … Eine Fantasyvariante hingegen, zudem noch sehr überzeugend gespielt, war mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig fremd.
„Ich muss dich wohl erst einmal versiegeln …“
Virgi schubste mich lustvoll aufs Bett, mit der eindringlichen Bitte, dort auf dem Rücken liegend abzuwarten. Sie hielt wenig später, von der Küche kommend, eine Tube Honig in der Hand. Aus dem bereits erwähnten Kleiderschrank entnahm die Besucherin ein Seidentuch, das kurz darauf meine Augen bedecken sollte. Liebevoll wurde das Kleid von unten in Richtung Oberkörper geschoben. Von den Zehen an beginnend, folgte eine zärtliche Massage, die nach einer gefühlten Ewigkeit den letzten Winkel der beiden Oberschenkel erreichte. Auf meinem rasierten Schambereich schien sich etwas zu verteilen. Ohne viel Phantasie aufbringen zu müssen, konnte es sich folgerichtig nur um den klebrigen Bienensaft handeln.
„So, jetzt bist du vollendet!“
Beim Nachhall ihrer Worte schob sich ein metallischer Gegenstand an meinem linken Ringfinger entlang. Das Schmuckstück passte mir dort wie angegossen, was bereits Stunden zuvor nach der vorausgegangenen handwerklichen Bearbeitung von mir getestet worden war.
„Endlich …“
Sie küsste zuerst vorsichtig wie ein unsicherer Teenager, dann immer leidenschaftlicher … Unsere Zungen vereinten sich zum einem flexiblen Geflecht entflammter Leidenschaft. Unterhalb der Honigschicht verstärkte sich die bereits vorhandene warme Feuchtigkeit.
„Ich will dich sehen …“
„Pst!“
Statt den Verlust der improvisierten Augenbinde, legte mir Virgi einen ihrer schlanken Finger auf den Mund. Es herrschte Schweigen, auch von der körperlichen Nähe dieser außergewöhnlichen Frau war leider nichts mehr zu spüren.
„Mmh!“
Dem Gefühl nach zu urteilen, versuchte ein dafür vorgesehenes Körperteil den Honig in meinem Intimbereich wegzuschlecken. Darüber hinausgehend wurden die gesamten äußeren und inneren Schamlippen gründlichst bedacht. Es fühlte sich ausgesprochen gut an und steigerte sich fortan stetig. Als ihre Zungenspitze schließlich den kleinen aber hochempfindlichen Hügel der Lust berührte, stöhnte ich laut auf.
„Mach weiter!!! Bitte!!!“
Mein Flehen wurde leider nicht erhört.
„Hast du eine Schere, die auch Stoff schneiden kann?“
Ich hätte sie in diesem Moment am liebsten getötet, wollte aber den hoffentlich noch ausstehenden Höhepunkt unserer spontanen Zusammenkunft nicht gefährden.
„Im Wohnzimmer, direkt links in der obersten Schublade ...“
Das kalte Metall traf auf meinen erhitzen Körper. In Kombination mit dem entsprechenden Geräusch fraß sich das Schneidewerkzeug von unten kommend in Richtung Brust vor. Genau zwischen den beiden wie ich finde ideal großen Erhebungen hindurch, um kurz darauf den Stoff vollständig zu durchtrennen. Ihre Hände legten meine Brüste vollständig frei, auf jeden Fall fühlte es sich so an. Es folgte ein vorsichtiges Kreisen, verursacht durch Virgis Finger. Zuerst wurde jeder Berg einzeln umrundet, gefolgt von ununterbrochen gemalten Achten, die beide Monumente der Weiblichkeit bedachten. Auf den Gipfeln wuchsen derweil die genau im Zentrum verorteten Knospen zu lustdurchtränkten Stelen an. Wieder kam ihre Zunge zum Einsatz, doch jetzt war der Zeitpunkt gekommen, endlich meine Passivität aufzugeben. Ohne Vorankündigung zerrte ich mir das Tuch von den Augen, drehte mein Gegenüber auf den Rücken, zerriss ihre Bluse und entfernte den BH.
„OK, aber ich möchte jetzt, dass du mir einfach nur zuschaust!“
Hose, Strümpfe und Schlüpfer wurden in aller Ruhe abgestreift. Auf dem Bett sitzend, kreiste Virgis rechter Zeigefinger um den eigenen ebenfalls enthaarten Intimbereich, bevor dieser im Inneren verschwand, um dort entscheidende Nervenenden zu stimulieren. Während sie mit der Selbstbefriedigung fortfuhr, liebkoste ich die recht hübsch anzusehenden, aber im Verhältnis zu meinen etwas kleiner geratenen Brüste.
„Aua! Bist du verrückt?!“
Die noch freie Hand hinterließ einen Abdruck auf meiner Wange.
„Du sollst mir einfach nur dabei zusehen, verstanden?!“
Genervt verließ ich das Bett, legte die Reste des zerschnittenen Kleides ab, bereit meinen Besuch vor die Tür zu setzen.
„Wow, da kann ja jemand richtig böse werden ...“
Meine Reaktion schien Virgi zusätzlich erregt zu haben, denn ihr Finger steigerte daraufhin das Tempo seiner Aktivität.
„Bitte, komm doch wieder zu mir …“
„Virgi, ich …“
Mein nicht genügend starker Widerstand schmolz dahin, denn so wie sie dasaß, sich selbst verwöhnend in ihrer anmutigen Schönheit, kehrte auch meine Lust wieder zurück.
„Ich will dir den Ring …“
Virgi gegenübersitzend, streckte ich meine linke Hand aus. Sie erhöhte noch einmal das Tempo des erotischen Massierens, zeitgleich umschloss sie den Ring, zog ihn mir vom Finger und hielt das Schmuckstück wie eine Trophäe in der noch freien Hand.
„Jaaa …“
Ihre Atmung wurde schneller, einhergehend mit immer lauter werdendem Stöhnen.
„Schnell!“
Der Feueropal wurde von mir befreit, um wenig später ihren linken Mittelfinger zu zieren. Exakt in dem Moment als der Ring vollständig angesteckt worden war, kündigte enthemmtes Schreien ihren selbst herbeigeführten Orgasmus an. Was die Nachbarn dachten war mir zu diesem Zeitpunkt völlig egal, viel wichtiger der triefende Wunsch, ebenfalls von ihr bedacht zu werden.
„Jetzt bin ich endlich bereit!“
Derweil anscheinend völlig von Sinnen, bewegte sich Virgi in Richtung Fenster. Ich folgte und kniete schließlich direkt hinter ihr auf dem Boden.
„Das ist einfach nicht fair! Was ist denn mit meinen Bedürfnissen?!“
„Das geht jetzt leider nicht mehr …“
Gerade als sie den Griff betätigen wollte, wurde die Schönheit von mir zur Seite geschubst, was offensichtlich ein Umdenken zur Folge hatte, denn wir landeten wieder gemeinsam auf meinem Bett. Voller glühender Leidenschaft wurden intensive Küsse ausgetauscht, einhergehend mit festeren aber dennoch angenehmen Berührungen meiner Brüste. Der bereits bei ihr sehr erfolgreich gewesene Finger ertastete meine Schamlippen, umrundete den Hügel der Lust und verschwand schließlich im Inneren mythendurchtränkter Weiblichkeit. Neben dem Eingangsbereich sollten abwechselnd alle erreichbaren Stellen dieses verborgenen Wunders der Schöpfung bedacht werden.
„Mmh, jaaa …“
Ich schloss die Augen und mein gesamter Körper wurde von wohligen Wellen heimgesucht, ausgelöst durch ein sich anbahnendes Erdbeben, dessen Epizentrum sich genau zwischen den Beinen befand. Dämme bekamen Risse, ich verlor die Kontrolle, blieb allerdings bei weitem leiser als Virgi im Zuge ihrer Selbstbefriedigung.
„Bitte, erlöse mich!!!“
Zwei regelrechte Explosionen versprühten kurz darauf eine nie zuvor erfahrene Erfüllung, die sämtliche Nervenenden meines Körpers jubilieren ließen. Nummer eins löste etwas in meinem Kopf aus, verursacht durch tiefes vaginales Eindringen, genau dort, wo sogar querschnittsgelähmte Frauen einen Orgasmus erfahren können. Damit einhergehend, das zeitgleiche Stimulieren meines empfindlichsten Körperteils dank ihrer Zunge.
„Danke! Danke! Danke!“
Nachdem ich wieder halbwegs zu mir gekommen war, wurde ihr nahezu perfektes Gesicht von mir mit unzähligen Küssen übersät. Wie gerne wäre meine Seele in diesem Moment Gast in ihrem Körper gewesen, um Virgi noch näher zu sein, die eigene sterbliche Hülle dabei zurücklassend ...
„Sieh doch, der Himmel steht offen! Ich muss zu ihnen! Jetzt oder nie!“
Vielleicht hätte eine schnellere Reaktion das folgende Ereignis verhindert, doch ich war in diesem Moment einfach zu träge, im positivsten Sinne ausgelaugt wie nach einem Marathonlauf. Ohne sich etwas anzuziehen, ging sie zum Fenster, öffnete es, hockte dann schließlich auf der äußeren Fensterbank und drehte an ihrem Ring.
„Lass mich zu ihnen!“
„Virgi!!! Nein!!!
Im Anschluss hielt sich die atemberaubende Schönheit nur noch mit einer Hand fest, richtete sich so gut wie es ging auf und sprang. Statt allerdings in Richtung Himmel zu fliegen, landete Virgi auf der Straße. Sofort wurde der Notruf von mir abgesetzt, dann zog ich mir einen Bademantel über und eilte zu ihr hinunter.
„Was hast du bloß getan?!“
Da es sich um einen Sprung aus dem ersten Stock gehandelt hatte, war sie anscheinend mit Blessuren, Schrammen, Schürfwunden und einem mutmaßlichen Beinbruch davongekommen. Ich legte die mitgebrachte Decke über den lädierten Köper und wich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte nicht mehr von ihrer Seite. Ins Krankenhaus durfte ich sie allerdings nicht begleiten. Zuvor hatte Virgi mir den vermeintlichen Zauberring angesteckt. Im Gegenzug bekam sie ihre mitgebrachten Kleidungsstücke ausgehändigt, wobei die zerrissene Bluse bereits durch einen meiner Pullover ersetzt worden war ...
Kommentarlos wurde die Ladentür nach dem Betreten von innen geschlossen. Ihre glatten kaffeebraunen Haare, deren Spitzen zwischen Nacken und Rückenmitte des gut proportionierten Körpers endeten, wendeten sich mir für einen kurzen Moment zu. Zielgerichtet bewegte sich die Kundin in meine Richtung, den beidseitig dezent platzierten Schmuck dabei vollständig ignorierend. Wie auf einem Laufsteg überwand sie betont schwungvoll etwa fünf Meter Distanz und legte dann ihre beiden Hände auf die Verkaufstheke, hinter der ich stand. Zwei haselnussbraune Augen mit auffällig geweiteten Pupillen hatten bereits auf halbem Wege den Blickkontakt mit mir gesucht.
„Willkommen zurück im Leben!!!“
Einige Monate waren seit jenem Tag vergangen, die körperlichen Folgen des Sturzes längst verheilt. Allerdings bedurfte es eines längeren Aufenthaltes in der Psychiatrie. Ich durfte Virgi dort glücklicherweise von Anfang an regelmäßig besuchen. Derweil hatte sich zwischen uns eine tiefe Liebesbeziehung entwickelt, bei der jedoch kurze Begrüßungs- und Abschiedsküsse das Höchste an sinnlicher Intimität gewesen sein sollten.
„Ja, endlich wieder zu Hause … Meinst du nicht auch, ich sollte mir mal eine Tablettenpause unter deiner Aufsicht gönnen?“
Mein Verstand wollte sie sofort davon abbringen, doch die aufkommende körperliche Erregung verhinderte es. Ich hielt Virgi die linke Hand hin, an der seit dem Unfall ununterbrochen ihr Ring steckte.
„Ich wusste es … und bin bereits seit einiger Zeit sehr nachlässig gewesen …“
„OK, aber danach nimmst du bitte sofort wieder deine Medizin.“
Statt mir den Feueropal vom Finger zu ziehen, hinterließ sie auf dem Edelstein einen zärtlichen Kuss.
„Unsere Seelen sind miteinander verschmolzen … Glaubst du wirklich, ich möchte das aufs Spiel setzen?!“
Wir umarmten uns und verschwanden dann kurz darauf in meiner Wohnung, wo vielleicht schon sehr bald regelmäßige Zweisamkeit herrschen könnte, im wohl dosierten Wechsel zwischen enthemmter Lust und chemisch kontrollierter Alltagsbewältigung …