Grenzen

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Grenzen, sie sind ein Teil unsres Lebens,
wir rennen gegen sie an, meist vergebens,
meine sind Mauern der Furcht vor dem Tod,
sie wollen mich lähmen, bereiten mir Not,

und diese Begrenzungen, das ist wahr,
sie sind mir zu eng, sie sind mir zu starr,
sie verlangen, dass ich mich unterwerfe,
dem widersetze ich mich mit Schärfe

und möchte hoch und heilig versprechen,
sie nun zu sprengen und aufzubrechen,
die Grenzen sollen der Freiheit weichen,
sie sollen zerfallen, das will ich erreichen,

ich will, dass ihre Grundfesten wanken,
will über sie fliegen mit meinen Gedanken,
nun schnall ich mir meine Nachtflügel an
und schwebe so hoch und so weit ich kann,

umarme den Mond, die Sonne, die Sterne,
betrachte mir alles, was war, aus der Ferne
und ersetze die Grenzen durch Zuversicht,
weil die Angst dem Mut nun gewichen ist.

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Kommentare

17. Feb 2019

Gut, wenn man manche Grenze sprengt -
Wenn sie nicht schützt - sondern beengt ...

LG Axel

17. Feb 2019

In vielen Köpfen sind Grenzen errichtet,
sie lähmen die Liebe, gehören vernichtet,
doch ganz grenzenlos ufern Worte auch aus,
sie spalten, verdienen keinen Applaus …

LG und Dank - Marie

17. Feb 2019

Am besten haben mir die poetischen Nachtflügel gefallen, liebe Marie ...

17. Feb 2019

Danke, liebe noé *, ja, es tut gut, sich ab und zu mit ihrer Hilfe weit nach oben zu schwingen und die alltägliche Probleme mit Abstand zu betrachten …

liebe Grüße - Marie

17. Feb 2019

Grenzen sind manchmal nicht unbedingt schlecht,
Manche sind wertvoll und haben ihr Recht;
So habe ich meiner Freiheit bestimmt
Zu enden! Sofort! Wo deine beginnt :)
Den Geist, den sollten sie nicht beschränken;
Da bin ich dabei! Weg mit den Schranken!

Herzliche Grüße,
Ella

17. Feb 2019

Da hast Du ja Recht mit Deiner Sicht,
denn ganz ohne Grenzen geht es nicht,
sie wollen uns Wege weisen und nützen,
sie können auch Segen sein und beschützen.

Liebe Grüße mit Dank zurück zu Dir, Ella –

Marie

17. Feb 2019

Die Grenzen von Genie und Wahnsinn sind fließend...
ein wahres Genie bleibt immer hauptsächlich dahinter...

LG Alf

18. Feb 2019

Ja, „Genie und Wahnsinn“ mischen sich manchmal miteinander, diese Theorie hat einst Cesare Lombroso in die Welt gesetzt mit seiner „Positiven Schule der Kriminologie“, ich habe mich vor langer Zeit damit auseinander gesetzt, vielleicht hat er ja partiell Recht, es gibt prominente Beispiele dafür in unserer jüngsten Geschichte, auch viele bedeutende geniale Denker und Dichter sind wahnsinnig geworden, zum Beispiel Friedrich Nietzsche, der "in geistiger Umnachtiung" gestorben ist, da zerfließen die Grenzen deutlich …
Danke, Alf, und LG - Marie

18. Feb 2019

Innig geschrieben, liebe Marie und der Schluss, für Kämpfer, ein Muss.

Sei lieb gegrüßt
Soléa

18. Feb 2019

Stimmt, liebe Soléa, man muss sich diese Befreiung aus den Fesseln der Angst immer wieder erkämpfen ...

danke und liebe Grüße zu Dir - Marie

18. Feb 2019

...neuesten Erkenntnissen zufolge ist Angst ein kreativer Faktor = intelligenzfördernd... ;-)

LG Alf

18. Feb 2019

Lieber Alf, da hast Du Recht, die Angst hat viele Facetten. In meinem hier eingestellten Artikel "Über die Angst vor der Angst" habe ich mich der Frage gründlich gestellt und schreibe, entschuldige, wenn ich mich selbst zitiere, pure Faulheit, dann brauche ich es nicht noch einmal zu formulieren: „Angst hat aber, wie wir alle wissen, auch eine helfende mobilisierende Funktion. Unter Angst sind Menschen zu Leistungen fähig, die ihnen unter normalen Umständen nicht gelingen würden. In als beängstigend oder aufregend empfundenen Situationen schütten die Nebennieren die Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin aus. Unser Herz schlägt schneller, das Blut bindet mehr Sauerstoff, der Körper ist bereit und fähig zur Flucht oder Verteidigung. Angst kann uns in besonderen Situationen (Wettbewerb, Prüfungen) „Flügel verleihen“, sie kann wegen ihrer Warnfunktion sogar lebensrettend sein.“

Danke für den Denkanstoß und LG zurück zu Dir - Marie

18. Feb 2019

Ich bedanke mich!

LG Alf

20. Feb 2019

Ja, liebe Marie - Grenzen abbauen, wo immer nur möglich. Und nicht noch neue bauen. Das ist ein so wundervolles Gedicht, darüber man sich nur freuen und staunen kann, was Du Feines immer zuwege bringst.

Liebe Grüße,
Annelie

21. Feb 2019

Lieb, dass Du Dich gemeldet hast, Annelie, herzliche Grüße mit Dank zu Dir zurück - Marie