Bin eingeschlossen in der Mittagsglut, in der schwarzen Flut der Gedanken vom Untergang, Weinen ist angesagt, Reue ist angesagt; wir schauen nicht hin und verstecken die Angst hinter bunten Masken, kommen uns nicht nahe und halten keine Hände, weil eine Seuche uns den Atem nimmt und die Sicht auf das Wesentliche trübt; dieser Tag, er trägt die Farbe der Trauer ins Herz, sah ich die alte Linde, ihre Blätter verwelkt, verlaust, gebräunt neben der jungen Buche mit kahlen Ästen zur Sommerzeit; es stirbt der Wald, es stirbt der Wald, es stirbt der Wald und wir mit ihm; und die Plastikflut wächst und wächst und wir läuten den Wandel nicht ein, noch könnten wir es; lasst grünes Gras wachsen auf den betonierten Straßen und Plätzen, lasst Kamelienranken sich winden um Kräne und Masten, sie seien ihr Kleid und ein summendes Haus für Bienen, Hummeln, Hornissen und seltene Käfer; lasst Efeu sich ranken um alle Häuser, lasst Wildwuchs werden in den Gärten der Erde, lasst Zauberblumen und duftende Sträucher, lasst Gemüse wachsen auf euren Terrassen und Balkonen und Ziegen weiden auf den begrünten Dächern, auf dass Schmetterlinge zurück kehren in all’ ihrer Pracht und die Vielfalt der Vögel sich Nester baut und sich alles vermehrt, was da kreucht und fleucht; hilf uns, Lehren zu ziehen aus den Krisen der Erde; zeig uns, wie Überleben geht in Zeiten des großen Sterbens, des Abschieds von der Schönheit der Natur; stütze den guten Anteil in uns, auf dass wir uns besinnen; stille den Durst der Kreatur und lass uns - Hoffnung schöpfen dürfen …
Was die optimale Stadtbegrünung betrifft, da kann Singapur, der kleinste Staat Südostasiens, auch „Stadt der Gärten“ genannt, uns ein großes Vorbild sein; der Stadtstaat ist dabei, der grünste Land der Welt zu werden – und zeigt uns, wie man der Klimakatastrophe entgegen wirken kann …