Interview mit Cover Five

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Ich: Hallo, wie geht’s euch?

Tom: Sehr gut. Ich fühle mich wie neu geboren.

Samu: Aufgewacht aus einem dunklen Traum.

Ich: Wie darf man diese Aussagen verstehen?


Andreas: Seit dem Auftritt mit Duran Duran haben wir ein ganz anderes Lebensgefühl. Naja, es ist ja
schon zehn Jahre her, aber wir kommen wieder zurück.

Ich: Wie?

Sam: Es gibt eine Reunion. Ein Comeback von Cover Five mit neuer Musik.

Ich: Genial, na dann schon mal viel Glück. Warum habt ihr euch damals getrennt.

Samu: Das stimmt so gar nicht. Wir haben uns nie offiziell getrennt. Aber in zehn Jahren, des nicht berühmt seins, kann man schon viel machen. Wir haben unser eigenes Leben gelebt und hockten nicht immer aufeinander. Wir hätten in der Ur- Besetzung nie weiter machen können und wollten nicht wieder so viele Neue in die Band aufnehmen wie wir es einst für Andreas und Tom taten. Der Name Cover Five stand nicht mehr für eine Band, die eins wollte und ein Ziel hatte, wir zogen den Namen in fünf verschiedene Richtungen und bevor der Name zersplitterte haben wir gesagt, dass wir eine Pause machen.

Sam: Heute sieht es ganz anders aus. Nach zehn Jahren haben sich neue Ideen eingefunden. Einmal Musiker, immer Musiker(lächelt). Man überlegt ganz automatisch, was wäre, wenn du jetzt wieder mit den Jungs zusammen auf der Bühne stehen würdest. Aus den großen Bergen der Unterschiedlichkeit sind kleine Hügel geworden und die Ideen reichen für zwei/drei Alben.

Ich: Wer von euch hatte die Idee?

Sam: Eigentlich Samu.

Samu: Stimmt gar nicht. Du hast angerufen, ich habe nur zurückgerufen.

Sam: Auch egal, wir hatten sie beide.

Ich: Seid ihr jetzt richtig mit den Duranies befreundet?

Nico: Eher nicht. Man kennt sich, man sieht sich.

Andreas: Es ist keine richtige enge Freundschaft, aber wenn man Zeit hat trifft man sich auch mal.

Tom: Och, mit John bin ich eigentlich ganz dicke.

Nico: Kein Wunder, so wie ihr euch abgeknutscht habt.

Ich: Wie bitte?

Nico: Du hast richtig gehört. Die Beiden haben aus Spaß I do what I do gesungen und sich dann
geküsst. John fand es nicht soo besonders.

Tom: Er weiß halt nicht was gut ist(lacht). Im Gegensatz zu Nico, nicht wahr?

Nico: Ja, ja.

Tom: Wie?

Nico: Ja!

Tom: Geht doch.

Ich: So das war das... Man hat ja von euch viel gelesen. Teils Gerüchte, teils Wahrheiten. Wie seid ihr damit umgegangen?

Andreas: Früher habe ich mich fürchterlich darüber aufgeregt, aber als ich dann selber ins Kreuzfeuer geraten bin, habe ich gelernt damit umzugehen.

Sam: Was machst du jetzt?

Andreas: Ich lese die Seiten nicht mehr.

Nico: Könnte ich nicht. Dafür bin ich viel zu neugierig um den Dreck links liegen zu lassen.

Samu: Kann ich mir richtig vorstellen. Tom wie hältst du das aus?

Tom: Übung, alles Übung.

Ich: Fragt ihr eure Familie eigentlich wie sie es findet was ihr so macht?

Sam: Ich frage immer, weil es Yasmin sehr interessiert und Tracey, meine kleine Tochter, muss ich alles zum Einschlafen vorsingen.

Samu: Ich frage nicht nach.

Nico: Warum nicht?

Samu: Weil sie immer das Gleiche sagen. Es ist toll was du machst. (lacht)

Ich: Wie steht es so mit eurer Familie?

Sam: Wir sind alle miteinander verheiratet.

Ich: Wie?

Sam: In einer Band zu sein, heißt mit vier Leuten gleichzeitig verheiratet zu sein.

Andreas: Nur bei der Verteilung vom Sex gibt es Probleme.

Samu: Da kommt nicht jeder zu seinem Recht.

Ich: Interessant, interessant. Mal im Ernst.

Tom: Naja, ich bin schon einer Weile mit dem Ollen hier zusammen.

Nico: Danke!

Tom: Scherz(küsst Nico kurz).

Sam: Ich habe viel nachgeholt. Yasmin ist jetzt meine Frau und 2015 kam Tracey zur Welt. Mein Patensohn Tiba hat eine Schule besuchen können und macht jetzt eine Ausbildung zum Elektronikmechaniker bei der Armee.

Samu: Da kann man mal sehen, wie sehr es hilft Pate zu werden. Ich habe es geschafft mit Keira Kiara die letzten Jahre ihres Lebens so angenehm wie möglich zu machen. Meine Kleine ist mit zwei Jahren an Aids gestorben. Jetzt habe ich einen kleinen Sohn, der Roger-Andrew heißt. Mit Keira bin ich verheiratet.

Ich: Hast du ihren Namen angenommen?

Samu: Ja, ich heiße offiziell immer noch Artakis, aber im Pass steht jetzt Marjatubawalu.

Andreas: Was für ein Name. Da brauchst du Jahre um den auszusprechen.

Ich: Wie steht es denn mit dir?

Andreas: Ich bin mit Tess verlobt und hab zwei Söhne. Einmal Andy und dann noch, von Tess, Jyrki.

Nico: Den Namen hast du geklaut!

Ich: Kommt mir auch bekannt vor.

Andreas: So heißt der Sänger von 69 eyes. Tess ist wieder schwanger.

Sam: Schon wieder?

Andreas: Ja, es wird wieder ein Junge und bevor ihr loskeift. Er heißt wie der Drummer von 69 eyes.

Tom: Jussi?

Andreas: Ja, genau.

Ich: Wäre das auch geklärt. Kommt die Family mit auf Tour?

Sam: Wenn wir in Deutschland sind. Tracey sieht es als ihr Recht an, dabei zu sein, wenn Daddy singt.

Samu: Roger kommt überall mit. Mit vier kann er schon perfekt Schlagzeug.

Ich: Was ist später mit Schule?

Samu: Privatlehrer.

Andreas: Und wie ist es mit Freunden?

Samu: Er lernt immer wieder neue kennen.

Ich: Ihr hattet am Anfang ein recht wildes Partyleben.

Tom: Am Anfang? Mit 26 Jahren haben wir noch abgefeiert wie die bekloppten.

Nico: Mit der Zeit ging es, aber wir hatten das Geld, warum sollten wir das Leben nicht in vollen Zügen genießen?

Ich: Mit den Frauen ging es aber.

Tom: Ja, eigentlich schon. Ich stand ja sowieso nicht mehr auf Frauen, warum sollte ich dann mit einer ins Bett springen, außerdem hatte ich kaum Möglichkeiten mich frei zu entfalten, Nico war ja immer bei mir.

Nico: Das war auch gut so. Meine Freundin hätte mir damals den Kopf abgerissen, wenn sie wüsste, dass ich mit Tom angebandelt habe.

Andreas: Nico der Herzensbrecher.

Nico: Phh!

Ich: Ihr habt ja dann einen Schlussstrich gezogen.

Sam: Das wurde auch Zeit. Wir hatten keine Lust mehr Stress nur noch mit Drogen, Alkohol zu bestehen und Konzerte zugedröhnt zu überleben. Wir wollten wenigstens privat ordentliche Verhältnisse, aber Samu hatte noch nie zur Droge gegriffen.

Samu: Ich bin auch allen möglichen Partys aus dem Weg gegangen.

Ich: Ihr seht den Duranies immer noch sehr ähnlich.

Andreas: Ich denke dagegen kann man nix machen.

Nico: Es ist halt so, keine Ahnung warum.

Sam: Wir waren dazu berufen!

Samu: Genau, die Propheten der Duranies. (lacht)

Tom: Alles klar bei euch?

Ich: Ich kenn euch nicht.

Sam: (lacht) Das würde ich mir anders überlegen.

Ich: Schon gut, schon gut. Was habt ihr jetzt eigentlich für DVD’s rausgebracht?

Andreas: „American Duranie-Dream. Amerika-Tour 2002.“

Tom: „Cover Five in Afrika, auch ihr könnt Pate werden.“ und „Von gestern bis heute: Greatest Hits.“

Sam: „Durch das Land der aufgehenden Sonne. Japan-Tour.“ und „They are back again! Deutschland-Tour 2009.“

Samu: Und „Cover Five Welttournee.“, „Cover Five meets Duran Duran. Special Edition.“

Ich: Zu guter letzt. Ist ein neues Album geplant?

Nico: Lasset den Meister sprechen.

Sam: Ja, bald. Es wird „Space Shuttle“ heißen. Mehr wird nicht verraten.

Ich: Danke für das tolle Interview. Ich freue mich schon auf euer Comeback.

©Giulia Strek/ 2005

Das kommt jetzt mal ungefiltert an die Öffentlichkeit. Ich habe den Roman mit 14 Jahren angefangen und mit 16 Jahren fertig gehabt.

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Kommentare

26. Jan 2015

Ohne Filter - gern gelesen!
Fasziniert dabei gewesen...
LG Axel