Das Virus Covid 19 hat vielerlei ontologische Daseins einfach verändert, je!
Das Ziel meines Essays ist es, jene Veränderungen Lesern näher zu bringen. Diese Geschichten hat mein Freund, eine freundliche Saatkrähe, erzählt. All aus einer Vogelperspektive, von oben herab. Ebbes über diesen Vogel namens Ulrich.
Seit eh und je beflügelt. Seit Januar 2020 entschlüpft, dann, als Küken, seit einem Heumond flügge. Nun erwachsen. Winterfest und raben-teerschwarz. Das war mein kurzer Bewusstseinsstrom gemäß Herren Joyce.
Eben diese Gefiederte besuchte manche Gegenden: ein Friedhof in der Schweiz, ein Weiler-Hof einer Familie in England, ein Hag in Deutschland, wo ein Gespräch beider geheimnisvollen Greise vonstattenging, als er hier und da flog. So drei Szenen aus der Vogelsicht werden zeigen, was sich wegen des Covid 19 bei manchen Staaten geändert hat. Der anderen unsichtbare Sensenmann (oh ein Skelett!) hatte Einfluss auf dies Vogel in keinster Weise ausgeübt. Die Saatkrähe hatte doch Skelette der Raben auf einem Vögel-Friedhof in den Alpen gesehen. Jedennoch haben die Erfahrungen mit der Krankheiten sie verstört, als Erste, geändert, sodass der Vogel wehmütig und doch kein Feuer und Flamme ward. Die Saatkrähe hatte alles ausgesprochen, was ihr am Herzen lag, als sie mich gestern besuchte. Sie hat nicht nur Szenen beobachtet, sie hat mit Helden kurz geplaudert, dafern sie geruht hat.
Zuerst besuchte der Vogel Ulrich den Friedhof im schweizerischen Dorf Alpnach, wo seit eh und je der Sensenmann verweilte. Es wäre von mir anzumerken, dass er diesen Ort in einem Losverfahren im Jahre 1493 gewählt hatte. Seit jeher nahm er an Beisetzungen von Dorfmenschen teil, eine Foto und einen Bericht von Todes wegen für eine Unterwelt machend. Er galt sowieso als ein Erfinder des Fotoapparates. An Tagen außer den Bestattungen döste er nur, in einer Zauberstille pur. Über Nacht lag er in einem Gras, indem er Gestirne der Nacht an einem zartbesaitet – nächtigen Himmelgezelt droben aufzählte. Bei einem Gespräch zwischen den beiden im Friedhof, saß die Saatkrähe auf einem Trauerweidenzweig. Der Sensenmann klagte einander über sein Schicksal. Er dürfe nicht tagsüber schlummern, um so mehr als eine holde Jungfer hier innert der Epidemie um des Virus willen verstorben war und sie wurde am Friedhof bestattet. Es bestand eine Gefahr, dass Zombies der Nacht ihren Leichnam klauen werden. Deswegen musste der Sensenmann immer über deren Grab wachen. So hat sich sein Leben verändert. Er war immer müde, kurzum: todmüde, lachte nicht mehr, seine Beine taten weh. Es ist von mir zu erwähnen, dass es nur diesen einzigen Sensenmann, namens das Sensenmännchen, in der weiten Welt, gibt. Dass das Gespräch in einer freundlichen Stimmung stattfand, waren die beiden recht und echt zufrieden. Am Ende dessen gab der Vogel an den verkörperten Gevattersmann Tod sein Federchen zum Andenken. Eingedenk jener Freundschaft verschenkte der Sensenmann dem Vögelchen eine Wacholderbeere aus dem Friedhof her, als ein Futter zum Fraß. Seit diesem Moment galt die Wacholderbeerlein durchstochen (wie eine Lanze) von einer schwarzen Vogelfeder als Symbol vom Covid 19. Noch mehr zu den Zombies. Ein geheimer Zombieverband, mit Sitz in Vaduz, ist auf heimliche Weise der Unterwelt mal entkommen und wird zum Widersacher des Sensenmannes. Und wozu brauchten die Zombies die Leiche? Sie waren willens, aus dem in Verwesung gegangenen Körper des Mädels den Virus herauszuziehen, arbeitend ständig an einem Impfstoff gen ihn. Aus der Sicht der Krankheit ist der Zombieverband vorteilhaft.
Hieraufhin nahmen sie Abschied und die Saatkrähe flog von dannen. Der Vogel, ein rabenartiger berauscht – verträumter Himmelssegler, kam nach England herbei. Dort landete er auf einer Ulme im Anwesenhof, in dem Weiler ca. 100 km südlich von London. Alles dort schien armselig zu sein. Es gab dort ein hölzernes Häuschen, ein Stall und eine Scheune. Nebst einer Familie lebten hier vielerlei Lebewesen, nämlich: ein Hund (ein braver Jagdhund), zwei Katzen, ein Schaf sowie eine Kuh. Obendrein hatte ein Rabe hier sein Nest. Bloß blieb er nach einem Hinscheid seines Rabenweibchens allein in dieser Welt. Unsre Saatkrähe, nachdem sie auf der Gehöftsphäre gelandet war, wollte ein paar Tage beim Raben, einem verwandten Vogel, in seinem Nest verweilen, Zeit einfach verträumen. Dies Nest befand sich eben auf einer alten Erle. Der Rabe erzählte dem Gast, dass Familieneltern, die beiden, ins Krankenhaus des Virus Covid 19 halber vor einem Monat untergebracht worden waren. Seit dieser Zeit kümmerte sich niemand um ein Futter für den Raben. Die Herrschaft Smith pflegten manch sanfte Brotkrumen wie Brötchenkrümmel dem Vogel zu geben. Der Rabe sagte: das Virus scheine fährlich zu werden und zu sein. Nach einem Tag, eben am Morgen, besuchte der gefiederte Freund das Schaf in dem Ställchen namens Dolly, die aus einem veränderten Erbgut entstanden war. Dolly war vorhin ein sauberes Tier. Jedoch innert von der Abwesenheit des Ehepaars Smith hat sich alles in ein Schlimmeres verändert. Hier und da, drunter und drüber, nur sowohl Kehricht als auch Mist. Ausgangs ihres Aufenthalts bei dieser Farm begegnete die Saatkrähe einem alten, ein bisschen gebrechlichen, wegen seiner Ischias, Onkel Ted. Der Ischias schmerzte und der Mann ertrug ihn schwerlich. Darüber hinaus gab er zwei kleine Knaben, die immer tobten. Nun musste der kranke Ted sich um die Kinder kümmern. Die beiden flennten wegen der Elternkrankeit. Ted war wehmütig um seiner Mutlosigkeit willen, bar einer Hoffnung. Der Vogel Ulrich erzählt ihm eine kurze uralte Sage der Germanen über einen Schmetterling und Ameisen.
Der Schmetterling wurde wund an seinem Fittich bei einem heftigen Hagen. Er konnte doch nicht emporfliegen. Die Ameisen halfen ihm, sie trugen ihn zu dem ihrigen, einem unterirdischen Reich, wo der Schmetterling eine Ameisenkönigin traf. Der Buttervogel, welch zarter Tagfalter, philosophierte mir der Königin über die Ontologie von Jetzt und Morgen. Da kam ein Tag und der Tagesfalter genas und zauberhafte Fittiche waren geheilt-gesund. Der Flieger flog fort und er galt bei Ameisen als ein Philosoph in einem Blütenmeer.
Ulrich kam zu einer Moral der Geschichte: Auf Regen folge Sonnenschein, auch in jeder Krankheit, so alle anderen helfen wollen.
Sodann flog die Saatkrähe weiter, von dannen, eben nach Deutschland, wo er Häge bei Jena
fand. Der Hain hatte sowieso eine unglaubliche Geschichte. Hier im 18.-ten Jahrhundert versammelte sich ein Organ aufgeklärter Illuminaten namens der Aeropag. Die ganze Bewegung ging bald unter. Jedoch ward sie nach dem zweiten Weltkrieg einfach wieder belebt.
Ulrich setzte sich auf einen lauschig – hyggeligen Mistelzweig, um ein Gespräch zwischen den beiden Älteren zu hören. Sie sprachen auf folgende Weise:
Erster Mann sagte, die Bewegung der Modernen Illuminaten gehe unter. Unser Rex sei des Covid halber gestorben.
Zweiter Mann sagend, Schade!. Der Rex habe Frieden-E-Mails an Herrscher dieser Welt gesendet, mit holdseligen Gedichten, die eine Wunderkraft in einander hegen, allen Kriegen vorzubeugen.
Wieder meldete sich der erste Greis zu Wort: Uns droht sonder den Chef ein globaler Krieg und der Untergang der Epidemie halber…
Diesen Worten gelauscht, war der Vogel verstört. Einfach so wie die Welt immer verstört dem Virus zuliebe.
Alles in allem, unsere Zukunft und Menschenschicksale müssen nicht rabenschwarz sein, sie vermögen so wie ein Saatkrähenäuglein glitzernd-schimmernd zu werden, wiewohl ewiglich verwurzelte Archetypen wie der Gevatter Tod in Gestalt vom Sensenmann stark zu sein scheinen.
Letztendlich, ungeachtet der Angst, flog unser beflügelter Freund zum Monde, wo er Hoffnungsschimmer, Friedensflimmer, Freundschaftsglimmer wie ebenfalls einen Stille-Wonne-Glitzer fand, als ob er eine traumselige Deifizierung fühlen würde. Wie vor vielen Monden...
ebbes – etwas
jedennoch – jedoch
Heumond – Juli
gen – gegen
Hinscheid – Tod
fährlich – voller Gefahr
hyggelig – anheimelnd
sonder – bar – ohne
dafern – wofern
vor vielen Monden – vor vielen Monaten