wenn ich meine Kindheit anders hätte erleben können
hätte ich einem Zauber der holdesten Philosophie tiefer spüren sollen
hätte ich unendlich schöne Gedichte niederschreiben können
denn die Philosophie ist eine Zauberei der Elfin
und ein Gedicht verzaubert eine selige Zauberin
ich würde meinen apollinischsten Träumereien sehnlicher gefolgt sein
ich hätte die englische Sprache besser erlernen können
ich würde die Engelsgebete zutiefst gesprochen haben
denn der Halbgott Herkules mag holdselige Sprache
ein Schutzengel hadert nie mit Gebeten von glückseliger Muse
ich wäre ein zarter Träumer geworden
Fazit:
Ich würde besser Mitmenschen haben verstehen können.
Dann würde ich einfach von ihnen haben geliebt werden können.
Kaum hinkend - satirisch, weil stimmungsvoll
Kommentare
Und was bist du jetzt...???
Ich wurde einfach ein Dichter...
Ist da nicht träumen können Voraussetzung?
Doch. Damals als Kind habe ich vor allem gelitten. Das tat Träume lahm.
Mich hat das Träumen damals (in mein Heute) gerettet.
Und du hast es ja offensichtlich auch nicht verlernt.
Nun ist die Seele befreit....
Ich hatte alle meine Jahre hindurch keinen richtigen Freund. Auch heute habe ich keinen
Menschenfreund. Nein. Ich habe einen Hund namens Kumpan, der mein Tierfreund wurde.
Ohne Freunde gibt es auch nicht zarte Träume!
Ich würde besser Mitmenschen haben verstehen können.
Dann würde ich einfach von ihnen haben geliebt werden können.
Das ist ein Trugschluss. Mitmenschen besser verstehen zu können, ist nur für einen selber gut, weil man sie dann besser durchschaut. Aber der Durchschaute scheut sich vor dem Durchschauer, weil der auch seine Geheimnisse erkennt. Wer jemanden bis zu dessen Geheimnissen durchschaut hat, ist ein potentieller Gegner, weil er etwas gegen den Durchschauten "in der Hand" hat, das er im Zweifelsfall GEGEN ihn verwenden könnte. Und so jemand "darf" nicht geliebt werden.
Mit dem besser Verstehen fängt man besser bei sich selbst an, dann hat man einen großen Vorteil anderen gegenüber. Denn die meisten Leute erkennen nicht gerne, wer oder was sie wirklich sind. Und der, der sie zur Selbstreflexion bringt und so zur besseren Selbsterkenntnis bringen könnte, ist (siehe oben) eine Bedrohung für den eigenen kleinen Garten des Selbstbetrugs und also ein potentieller Feind: Zum Selbstschutz gilt es, ihn zu meiden.